Wir werden immer älter. Weil sich die Medizin stetig weiterentwickelt. Und weil unsere Lebensqualität gestiegen ist. Doch wie gelingt es uns, auch in unserer zweiten Lebenshälfte agil zu bleiben, den Alltag selbstständig zu meistern, das Leben mit all seinen Facetten zu genießen? Das Altern an sich lässt sich natürlich nicht aufhalten. Wir werden es alle spüren – mehr oder weniger. Die Haut wird dünner und faltiger, die Haare brüchiger und grauer. Muskel- und Knochenmasse nehmen ab, Konzentration und Gedächtnis lassen nach. Aber wir haben Einfluss darauf, wie wir uns fühlen. Mehreren Zeichen des Alterns können wir aktiv entgegenwirken. Wir haben Tipps für Sie zusammengestellt, wie Sie bei bester Gesundheit alt werden können. Bleiben Sie in Bewegung! Wer aktiv ist, bleibt mobil und hat weniger Beschwerden – egal in welchem Alter! Sport ist ein wahrer Jungbrunnen. Treppe statt Aufzug sollte die Devise im Alter sein. Setzen Sie sich aufs Fahrrad, fangen Sie an zu walken oder joggen und machen Sie ausgedehnte Spaziergänge. Auch den Muskelabbau können Sie durch gezielte Übungen aktiv bremsen. Eine Kombination aus Ausdauer- und Kraftsport ist ideal. Fragen Sie Ihren Arzt, Ihren Physiotherapeuten oder auch einen Trainer in einem Fitnessstudio. Passen Sie auf Ihr Gewicht auf! Übergewicht führt zu gefährlichen Volkskrankheiten wie Diabetes oder Herz- und Gefäßleiden. Das ist hinlänglich bekannt. Wer zu viel Fett auf den Rippen vermeidet, schont zudem seine Gelenke. Je älter wir werden, umso wichtiger ist aber auch der Blick auf die Waage in umgekehrter Richtung. Nicht selten nehmen wir altersbedingt ab. Ein starker Gewichtsverlust ist auch ein Warnsignal und kann etwa Gebrechlichkeit begünstigen. Fragen Sie Ihren Arzt, in welchem Bereich sich Ihr Gewicht bewegen sollte. Ernähren Sie sich ausgewogen! Sie müssen nicht auf alles verzichten, was Ihnen schmeckt. Achten Sie beim Einkaufen aber möglichst darauf, natürliche Produkte zu kaufen. Obst und Gemüse sind vitaminreich, aber kalorienarm. Fisch und Meeresfrüchte liefern wertvolle Omega-3-Fettsäuren. Vollkornprodukte sorgen für genügend Ballaststoffe. Essen Sie ausgewogen, nicht zu fett- und zuckerreich. Leichte Mahlzeiten sind weitaus bekömmlicher als schwere. Und lassen Sie ungesunde Fertigprodukte im Supermarktregal liegen. Und nicht vergessen: ausreichend trinken – am besten stilles Wasser oder ungesüßten Tee. Ab und zu können Sie sich dann auch ein Stück Kuchen zum Kaffee oder einen deftigen Sonntagsbraten gönnen. Schließlich darf der Genuss beim Essen nicht zu kurz kommen. Sagen Sie Nein zu Suchtmitteln! Dass Rauchen tödlich sein kann, steht auf fast jeder Zigarettenschachtel. Laut Angaben des Deutschen Krebsforschungszentrums verringert Rauchen die Lebensdauer um durchschnittlich zehn Jahre. Also, falls Sie dem qualmenden Laster noch frönen sollten: Lassen Sie es bleiben. Auch wenn Sie schon älter sind: Jeder Tag ohne Glimmstängel senkt die Risiken, dem Herz-Kreislauf-System zu schaden oder gar an Lungenkrebs zu erkranken. Auch Alkohol sollten Sie nur selten, und wenn, dann nur in Maßen trinken.Nutzen Sie die Vorsorge! Ob allgemeiner GesundheitsCheck-up oder Früherkennung von Krebs: Lassen Sie keine VorsorgeUntersuchung aus! Auch wenn es nur darum geht, Ihre Blutwerte zu kontrollieren, sollten Sie den Weg zu Ihrem Arzt nicht scheuen – gleichwohl niemand gern im Wartezimmer sitzt. Selbst wenn es Ihnen gut geht, es kann immer etwas sein, was erst eine genaue Untersuchung zu Tage bringt. Und eines ist klar: Je früher eine Krankheit erkannt wird, umso besser sind die Heilungschancen. Trainieren Sie Gedächtnis und Konzentration! Es muss ja nicht das Kreuzworträtsel in der Apotheken-Rundschau sein. Aber es darf. Lernen Sie etwas Neues. Wie wäre es mit Spanisch für den nächsten Urlaub am Mittelmeer? Oder haben Sie schon mal ein Instrument gespielt? Probieren Sie es aus. An Volkshochschulen oder in anderen Bildungseinrichtungen gibt es jede Menge Angebote, Gedächtnis und Konzentration fit zu halten. Und für daheim bleibt immer noch die Rätselzeitschrift … Bleiben Sie in Kontakt! Freundschaften sollten gepflegt werden. Das ist wichtig für unser Wohlbefinden. Soziale Kontakte sollten gerade im Alter nicht vernachlässigt werden. Ein Austausch mit guten Freunden sorgt übrigens auch dafür, das Gehirn zu aktivieren. Das wiederum trägt dazu bei, einer Demenz vorzubeugen. Partnerschaften, in denen sich rege ausgetauscht wird, haben den gleichen positiven Effekt. Bleiben Sie fröhlich! Lachen macht nicht nur glücklich, sondern fördert auch die Gesundheit. Zu diesem Ergebnis kommen immer mehr Studien. Bewahren Sie sich also Ihren Humor, lachen Sie öfter und seien Sie vor allem eines: optimistisch. Wer die Welt pessimistisch betrachtet, lebt nicht nur betrübter, sondern laut US-Forschern auch kürzer. Also, lachen Sie ruhig mal über Falten oder lichtes Haar. Die Hauptsache ist, es geht Ihnen gut!
Artikel veröffentlicht am 27.10.2020